Publikationen
Eine DNA-Barcode-Bibliothek für 5.200 Fliegen und Mücken aus Deutschland und ihre Ausswirkungen auf Biomonitoring via Metabarcoding
erstellt am: 28.05.2019 | von: Vera Rduch
Es gibt knapp 10.000 bekannte Arten von Fliegen und Mücken in Deutschland. Anhand von 45.040 Exemplaren dieser Zweiflügler (Diptera) konnten Wissenschaftler aus Forscher der Zoologischen Staatssammlung München (SNSB-ZSM), des Museum Alexander Koenig, Bonn und der University of Guelph, Kanada, 5.200 Arten genetisch erfassen. Von der entstandenen DNA-Barcode-Referenzen konnten rund 2.500 einer bekannten Art zugeordnet werden. Über die Hälfe der DNA-Barcodes konnten jedoch keiner bisher bekannten Art zugeordnet werden: es handelt sich hierbei um sog. „Dark Taxa“.
DNA-Barcode Referenz Bibliotheken zum Monitoring von aquatischen Organismen: Analyse der Lücken und Empfehlungen für die Zukunft
erstellt am: 19.03.2019 | von: Vera Rduch
Wenn molekulare Identifikationsmethoden für Biomonitoring und Berichte im Rahmen der EU Wasserrahmenrichtlinie und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie eingesetzt werden sollen, ist eine verlässliche Referenz wichtig. Forscher der DNAquaNet WG I (https://dnaqua.net/) haben Lücken in den beiden wichtigsten Referenzdatenbanken (Barcode of Life Data Systems (BOLD) und NCBI GenBank) analysiert. Die Ergebnisse haben Auswirkungen auf die zukünftige Strategie, wie Lücken geschlossen werden können. Es werden auch Strategien der benötigten Qualitätskontrolle der Barcode Referenzdatenbank diskutiert sowie zukünftige Schritte zum Einsatz von Metabarcoding im aquatischen Biomonitoring.
Die Kombination aus Morphologie der Urediospore und molekularem Barcoding ermöglicht Artbestimmung bei europäischen Rostpilzen
erstellt am: 11.03.2019 | von: Vera Rduch
In dieser Studie wurden 12 Arten von Rostpilzen aus der Gattung Milesina (Pucciniastraceae, Pucciniales) aus Europa einer Revision unterzogen. Die Untersuchung umfasste die Analyse der Morphologie der Urediospore als auch verschiedener Barcode loci. Vier phylogenetische Gruppen wurden als neue Sektionen innerhalb von Milesina vorgeschlagen und eine neue Art, Milesina woodwardiana, wurde beschrieben.
Ein Vergleich von verschiedenen Methoden des Metabarcoding
erstellt am: | von: Vera Rduch
Metabarcoding ist eine leistungsstarke und immer häufiger eingesetzte Methode um Biodiversität zu erfassen, die aber immer noch unter einigen Mankos (Zerstörung der Individuen, Vereinzelung, Sortieren nach Größe) leidet. Eine Möglichkeit diese zu umgehen, könnte sogenanntes „fixative-based metabarcoding“ sein, wo die DNA aus dem Alkohol gewonnen wird, in dem die Probe gelagert wurde. Dennoch, so schließen es die Autoren, könnte diese zeitsparende Methode für eine möglichst vollständige Erfassung der Biodiversität nicht ausreichend sein und in diesem Fall sollte konventienelles Metabarcoding über Massenproben angewendet werden.
Nachweis von Fisch-DNA im Kot von Fledermäusen in Deutschland
erstellt am: 06.03.2019 | von: Vera Rduch
Die Spuren von Fisch waren mit morphologischen Analysen im Kot von Fledermäusen bisher kaum nachweisbar. Aber mit Hilfe von Fisch-DNA im Kot und DNA-Barcoding konnte man Fische als Teil des Nahrungsspektrums von europäischer Fledermäuse aus der Gattung Myotis in Deutschland nachweisen. Eine spannende Sache, die Einfluss auf das Verständnis von ökologischen Beziehungen rund um die Gewässer hat.
Neuer Datenrelease für Barcodes von Bienen und Grabwespen
erstellt am: 29.11.2018 | von: Matthias Geiger
Die Auswertung der 3695 DNA-Barcodes zu drei Familien der Apoidea zeigte Erfreuliches: 99% der 661 untersuchten Arten können eindeutig mit ihrem DNA-Barcode bestimmt werden. Damit sind nun 88% der in Deutschland heimischen Ampulicidae, Crabronidae, und Sphecidae für moderne Methoden im Bereich Biodiversitätsmonitoring, z.B. via Metabarcoding von Malaisefallen-Proben verfügbar und können dadurch berücksichtigt werden. Den Autoren ist es damit gelungen, auch zwei Drittel der europäischen Fauna apoider Wespen abzudecken.
Neue Publikation zur molekularen Bestimmung des Kleinen Beutenkäfer
erstellt am: | von: Matthias Geiger
Aethina tumida (Kleiner Beutenkäfer) ist ein gefürchteter Schädling von Bienenvölkern, der aus Afrika stammend zunächst in den USA, Australien, später dann in Portugal und seit 2014 auch Italien bei Imkern gefürchtet ist. Der braune, <10mm lange Käfer befällt Völker von Honigbienen und Hummeln, wo er sich von Honig, Pollen und Bienenbrut ernährt. Sie schwächen damit Völker, der Honig kann zu gären beginnen und die Waben brechen zusammen. Basierend u.a. auf DNA-Barcodes aus GBOL haben die Autoren der Studie ein neues molekulares Werkzeug entwickelt, das eine schnellere und zuverlässige Bestimmung der nicht einfach zu identifizierenden Käfer, sowie deren Larven und Eier ermöglicht.
Open Access Citizen Science Buch
erstellt am: 30.10.2018 | von: Matthias Geiger
Aufbauend auf dem ‚BürGEr Schaffen WISSen‘ GEWISS Projekt und der Zusammenarbeit mit der Europäischen Citizen Science Association (ECSA), hat Susanne Hecker, unterstützt von Anett Richter, dies Buch mit 120 Autoren aus 16 Ländern und dem Herausgeber Team vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung- UFZ, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und Friedrich-Schiller-Universität Jena, sowie University College London UCL, Imperial College London, UK, Museum für Naturkunde in Berlin und Wilson Centre Thinktank in Washington, US entwickelt. Auch GBOL kommt dort natürlich vor. Das Buch kann frei heruntergeladen werden:
Empfehlungen zur Anwendung von Malaisefallen für Insekten in der Biodiversitätserfassung
erstellt am: 06.09.2018 | von: Matthias Geiger
Unter Beteiligung des GBOL-Taxonkoordinators Björn Rulik am Museum Koenig in Bonn (ZFMK) erschien kürzlich eine ausführliche Beschreibung zur standardisierten Anwendung von Malaisefallen zur Erfassung von Fluginsekten. Die Autoren gehen auch auf die Möglichkeiten ein, mittels DNA-Barcoding und Metabarcoding die Analyse der komplexen Falleninhalte zu beschleunigen, um größere Anteile der Diversität mit Namen ansprechen zu können. Hoffen wir, dass möglichst viele Bundesländer Initiativen ergreifen, „ihre“ Insektenfauna damit zu erfassen und die Entwicklung zu beobachten.
Neue Publikation erschienen
erstellt am: 09.08.2018 | von: Matthias Geiger
In internationaler Kooperation konnte eine weitere phytophage Art – Phytosciara greylockensis – aus der Familie der Trauermücken (Sciaridae) aus Nordamerika als neu für die Wissenschaft beschrieben werden. Mit Hilfe von GBOL konnte die genetische Unterscheidung zu den europäischen Vertretern bestätigt werden. Die Larven der neuen Art sind Blattminierer und entwickeln sich in den Blättern der Wald-Clintonie (Clintonia borealis). Bis jetzt wurde noch kein anderer Blattminierer an diesem Liliengewächs beobachtet und auch die Trauermückengattung Phytosciara s. str. wurde damit zum ersten Mal aus Nordamerika dokumentiert. Diese und weitere Details sind in der Fachzeitschrift Proceedings of the Entomological Society of Washington nachzulesen…
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